Graf Saint Germain Bibliographie Esoterisches Schrifttum

Bibliographie Friedhard Radam

Esoterisches Schrifttum

Versammelt sind hier Schriften, die nur noch sehr vage oder überhaupt nicht mehr mit dem historischen Saint-Germain zu tun haben. Bleibt bei den Gründungsmüttern der Theosophischen Gesellschaft und deren Nachfolgern (Bailey, Blavatskaja, Besant, dazu auch Charls W. Leadbeater) diese Basis immerhin noch erkennbar, wird das historische Substrat bei einigen heutigen Kultgemeinden geradezu abgelehnt oder absichtlich verdrängt.
Verzichten konnte ich auf Publikationen dieser Art schon des¬
halb nicht, da sie unbedingt zur Wirkungsgeschichte St.-G.’s
gehören. – Die Folgen der von den Theosophen seit Ende des vorigen
Jahrhunderts ausgehenden Wiederbelebungsbewegungen sind in ihren
Folgen noch völlig unabsehbar. – Es versteht sich, daß ich nur
zu einem Bruchteil des wirklich vorhandenen Schrifttums Zugang
gefunden habe. Dies geschah mehr en passant, und man kann
davon ausgehen, daß die Hauptmasse bibliographisch vermutlich überhaupt nicht erfaßt ist und zu erfassen sein dürfte.
+ Bailey, Alice Ann: Eine Abhandlung über die sieben Strahlen : esoterische Psychologie. – London (u.a.) : Lucis Pr. (Wahrsch. nur ersch.: Bd. 1 (1956). – Bd. 2 (1959). -Bd. 5 (1974). Bd. 1, 2. Aufl. (1976)
Engl. Originalausgabe: A treatise on the seven rays (1936). Siehe hierzu Kap. „Nachleben“ u. entspr. Anm.;

A. A. Bailey entwickelt in ihren Büchern u. a. sehr in die Breite gehend Grundgedanken von Mme. Blavatsky. Hier ist nicht der Ort, diese zu diskutieren. Kritisieren darf man aber, daß, wenn schon auf historische Fakten zurückgegriffen wird, diese nicht bis zur Absurdität verdreht werden. So heißt es z. B. von St.-G., er hatte während seines damaligen Erdenwallens maßgeblich eine Rolle in der ungarischen Geschichte gespielt. Für sein historisches Dasein war aber doch gerade bestimmend, daß er dieses nicht konnte und durfte. – Hier werden die Dinge frag¬würdig. Man kann natürlich argumentieren, derartige Einzelfälle seien für drei und mehr dicke Bände, die sich mit dem spirituellen Schicksal der Menschheit be¬fassen, nebensächlich. In der Tat spielen sie auch im Rahmen der Werke keine Rolle. Nur sagt Mrs. Bailey aus, ihre Aufzeichnungen seien nicht etwa ihrer Phantasie entsprungen, sondern seien ihr von einem anderen der Meister (zu denen, wie gesagt, auch“Rakoszy“ gehörte), Koot Humi genannt, diktiert worden. Wie würden Angehörige der Theosophischen Gesellschaft (auch sie existiert heute noch) wünschen, daß man dies verstehen soll? War einer der allwissenden Meister doch nicht so allwissend, daß er über den früheren irdischen Lebenswandel eines Mitbruders Bescheid gewußt hätte? Oder hat Mrs. Bailey an dieser Stelle nur nicht genau hingehört? (Man kann das schließlich verstehen, wenn man ihre Bücher und die ihrer Ordensschwestern liest; es gehen einem Augen und Ohren über, ganz gleichgültig, ob man ihre Worte nur als persönliche Auslassungen oder als Offenbarungen ansieht. (Dem Sinne nach gelten diese Überlegungen für alle zitierten Schriften von Theosophen).

+ Bai 1 ey, Alice Ann: Initiation : menschliche und solare Ein-weThung. – 2. Aufl. – Genf : Lucis VI., 1970. – 236 S. -(1. Aufl. 1952; Engl. Originalt.: Initiation human and solar)

Auch dieses Werk verkündet von den sieben Strahlen und der großen Hierarchie und ihrem Wirken. „Meister R.“soll zur Zeit (der Abfassung) in den Karpaten sein Domizil haben.
Bardon, Franz: (1911 – 1958; ein Tscheche) hat mehrere esote¬rische Werke geschrieben, von denen es auch Neuauflagen gibt, gehört aber nicht als Subjekt, sondern als Objekt hierher. Er soll, Magier und Adept, eine Verkörperung von Saint-Germain gewesen sein. In der Schweiz gibt es einen „Bardon-Kreis“. Eine kleine Titelauswahl: a) Frabato : ein okkulter Roman, b) Der Schlüssel zur wahren Quaballah : der Quaballist als vollkommener Herrscher in Makro- und Mikro¬kosmos .
Besant, Annie: Die Meister. – Leipzig, 1915. –
Blavatskaja, Elena Petrovna ( = H. P. Blavatsky): A key to philosophy. – London, 1893. – (3rd ed. London, 1898). –
Blavatskaja, Elena Petrovna: The secret doctrine. – Vol. 1-3 + Index. – London, 1893. – (3rd ed. 1 London, 1928); (Dt. Ausg., Bd. 1 – 4. – den Haag, 1969.-) + In Bd. 2, S. 721 – 723 soll sie über ein Werk Saint-Germains sprechen (Wittemans: A.a.O.: S. 150)
+ Blavatskaja, Elena Petrovna: The theosophical glossary. –
London : Theosophical Pub!. Soc, 1892. – 389 S. – (Republ, Detroit : Gale Research Comp., 1974).
Der Grund, weshalb St.-G. in diesem Glossar seiner Haupt-wiedererweckerin nicht zu finden ist, liegt nur darin, daß es ein „almost entirely posthumous work“ ist, d. h. nicht vollendet, und der Artikel über St.-G. war noch nicht geschrieben. Wir begegenen ihm aber in den Abhand¬lungen über die „Martinists“ (S. 207) = Anhängern von Louis-Claude de Saint-Martin und der über Mesmer (S. 203). Er wird schon dort als eine Art „Supervisor“ dargestellt. Es heißt über Mesmer selbst, Cagliostro und Saint-Germain:

„Of these three men, who viere at first regardet as quacks, Mesmer is already vindicated. The justification of the two others will follow in the next Century“. Es wird Stimmen geben, die unter anderem in meiner Arbeit eine Bestätigung dieses Ausspruchs sehen.
Hadwig, Fr. (d. i. Hedwig Kühnstetter): Eine Schule zum Licht : STündenbuch der Meisterbotschaften von Saint-Germain. – Bd. 1. Berlin : Kaul, 1959. – 239 S.
Typischer Titel. Er steht an dieser Stelle nur, weil aus¬nahmsweise eine Verfasserin angegeben ist (auch nur lt. DBV; GV ordnet ihn unter ‚Saint Germain1). Meist fungieren heutige beteiligte Personen lediglich als Herausgeber, und die Titel rangieren unter ‚St.-G.‘ (s.d.) oder dem Sachtitel. Auffällig ist auch, daß innerhalb dieses Umkreises ‚Saint Germain‘ fast immer ohne Bindestrich geschrieben wird. (Angleichung an ‚Sankt1, vermute ich).
„I Am“ – Bücher: s. Godfre Ray King
\ s. Zimmermann, Werner
Die „I Am“-Bewegung ist offenbar die größte derer, die sich von St.-G. ableiten oder auf ihn berufen. Ihr irdischer Initiator war Godfre Ray King.
King, Godfre Ray: Begegnung mit dem Meister. – übers, u. hrsg. von Werner Zimmermann. – Zielbrücke-Thielle (Schweiz) : Fank- 1943. –
King, Godfre Ray: The magic presense. – („I Am“-BUcher ; 2) [Keine weiteren Angaben enthalten)
King, Godfre Ray: Unveiled Mysteries. – („I Am“-Bücher ; 1) fDesgl.)
Leadbeater, Charles Webster: Die Meister und der Pfad. – Düssel-dorf, 1926. –
L. war (lt. Miers: Lexikon … S. 247) „einer der bedeutend¬sten aber auch umstrittendsten Okkultisten der Adyar-TG (= Theosophische Gesellschaft, in Adyar, Indien, gegründet) und Initiator der Liberal-Katholischen Kirche“; (früher war er Priester der Anglikanischen Kirche gewesen); er hätte später „Annie Besant in einer Art okkulten Haft gehalten“ (Miers: A.a.O., S. 248). Seine Bücher sind zwar (absichtlich?) simplifizierend geschrieben, aber auf merkwürdige Art lesens¬wert.

Die Neue Ära : esoterische Gespräche über Christus. -März 1976. – Maschinengeschriebenes Manuskr., fast un¬leserlich, (ca. 32. Durchschlag). – St.-G. als eine Art Wiederverkörperung (genannt „Einkörperung“) von Jesus Christus.
‚Saint Germain‘: (hier alle entspr. Sachtitelwerke verz.) a) ÜreiuTiMreißig Heden von Saint Germain. – Hrsg. von Ruth Issberner-Haldane. – (Keine weiteren Angaben) F) Reden vom Meister Saint Germain und anderen Aufge¬stiegenen. – Berlin-Wilmersdorf : Raul, 1960. – 31 S.
c) Eine Schule zum Licht : s. Fr. Hadwig
d) Der siebte Strahl : vom Aufgestiegenen Meister Saint
Germain / zus.-gest. u. hrsg. v. Thomas Printz (El Morya). –
2. Aufl.-/ Berlin : Die Brücke zur Freiheit, 1953. – 80 S.
Steiner, Rudolf: mehrere Vorträge im 2. Jahrzehnt unseres Jahrhunderts. Die Angaben, die ich darüber erhielt, haben mich aber nicht zum Ziel der Ermittlung geführt.
Veit, Karl L.: Der Wundermann Europas. – Wiesbaden : Ventla-Vl. -(„keine weiteren Angaben ermittelt)
Zimmermann, Werner: Ich bin ein Kind des Lichts. – 2. Aufl. -Zielbrücke-Thielle (Schweiz), 1946. –
Nach Angaben von orientierten Leuten dieser und folgende Titel übers.(z. T. unautorisiert?) der Bücher von Godfre Ray King.
Zimmermann, Werner: Ich bin : Erkenntnis jenseitigen Wissens, Tat. – 6. – 10. Tsd. – München, 1952. – CS^\J
Zimmermann, Werner: Ich bin : Meisterschaft über Leib und Schicksal. – München, 1962. –

dieser Text ist noch unvollständig in der Internetversion. Da er bisher praktisch unveröffentlicht ist, dürfte es besser sein ihn wenig ansprechend, als nicht zu publizieren. (fst) Ungestaltetes Scan-Exemplar Fußnoten aus techn. Gründen entfernt