Graf Saint Germain in der Literatur – Nachleben
Graf Saint Germain in der Literatur Friedhard Radam
Nachleben
Von diesen Zusammenhängen gingen die Adyar – Theosophen aus, als sie Ende des letzten Jahrhunderts „Saint-Germain“ also die Zusammenballung von Kräften, die im 18. Jahrhundert Form und Name von “ Saint-Germain “ angenommen hatten, wiederverkörpert sahen in dem „Meister Rakosci“. Vordem, vor Saint-Germain also, sollen die Inkarnationen bestanden haben in Francis Bacon (17. Jh.), dem Mönch Robertus (16. Jh.),
Hundyadi Janos (15. Jh.), Christian Rosenkreutz (?, 14. Jh.) und Roger Bacon (13. Jh.) - Die „Meister“ sind Personen oder Wesen, die unerkannt und zum Teil auch „unsichtbar“ unter uns residieren und die Geschicke des Planeten Erde beaufsichtigen sollen. Sie sind zuständig für jeweils einen der sieben sogenannten „Strahlen“ – wohl am ehesten zu verstehen als Kraftfelder – in die der Kosmos aufgeteilt ist. “Meister R.“ unterstehe der siebente Strahl, der der zeremoniellen Ordnung und der Magie. Dazu gehören auch das Mineralreich (!), jegliche Art von Organisation (als Strukturbegriff, aber auch in der realen Manifestation als Kirche, Truppe, Orden etc.) ‚ und der sogenannte „mentale“ i. e. höchste Körper, den der Mensch und ähnliche Wesen besitzen. ‚ – Als Meister des siebenten Strahls solle ‚der Graf’, wie er auch von den Theosophen genannt wird, noch ehe dieses Jahrhundert zu Ende sei, eine größere Rolle bei uns spielen.
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Hatte es schon immer Strömungen gegeben, für deren Anhänger der Graf in Eckernförde nur einen Scheintod gestorben war, so bekam diese Geistesrichtung durch die Verkündigungen Mme. Blavatskys und Alice Baileys einen neuen Aufschwung, der bis heute anhält und in seinen Ausmaßen nicht zu ermessen ist. Es gibt heutzutage etliche esoterische Gruppierungen mit einer Fülle von schriftlichen Äußerungen, die gern als unmittelbare „Kundgabe“ oder „Durchgaben“ des Wesens „Saint-Germain“ bezeichnet werden. (Eine kleine Auswahl davon habe ich in der Bibliographie aufgelistet. Sie sind kaum zu ermitteln und auch bibliographisch zum Teil nur sehr schwer einzuordnen; teilweise sind sie mit keinerlei Angaben versehen. An die meisten bin ich nur durch eine Annnonce in der Zeitschrift „Esotera“ herangelangt, und etliches von dem Material sind einfach Durchschläge von maschinengeschriebenen Manuskriptseiten. Besonders in den Vereinigten Staaten soll es Gruppen geben, die um Saint-Germain einen wahren Kult treiben, mit abendlichen Beschwörungen etc.-Aber ein „Okkultist“ muß kein Obskurant sein, und so gibt es Vereinigungen, für die der Graf eine Rolle spielt, die man auch bei anerkannten Größen in nüchterner Ehrerbietung bis heute als „geistiges Nachleben“ bezeichnet. Soweit ich verstanden habe, wird der Name St.-Germains in diesem Sinne auch von heutigen Rosenkreuzern hochgehalten, die ihn ausdrücklich als Identifikationsfigur ansehen. Im übrigen halte ich es für richtig, was Maurice Heim über diesen Komplex sagt, nämlich, es komme nur Eingeweihten zu, über esoterische Doktrinen zu diskutieren. –
[Zur Rolle von Saint Germain in Esoterischen Gruppen siehe auch das Buch von Christiane Feuerstack „Graf Saint Germain im Spiegel der Widersprüche“ im meschmedien verlag (Red.)]
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Adyar , Theosophie, Meister Rakosci, Francis Bacon, Mönch Robertus, Hunyadi János, Christian Rosenkreutz, Roger Bacon, Meister des siebenten Strahls, Eckernförde, Helena Petrovna Blavatsky, Alice Bailey